Schreibst du das Ende vor dem Sturm?

Ich dachte, Gewinn sei der Zweck. Dann saß ich allein in meiner Manhattan-Wohnung, hörte die Stimme meiner Mutter durch Videoanruf — ihr Lachen weich wie Jazzakkorde im Hintergrund. Sie fragte: „Warum spielst du, wenn niemand gewinnt?“ Ich antwortete nicht. Doch ich öffnete Unity wieder. Dieses Spiel geht nicht um Zufall oder Belohnungen. Es geht um den Rhythmus der Abwesenheit — die Pause zwischen den Würfen, wo die Zeit langsamer wird und alles, was du hörst, dein eigener Atem ist. Die Griechen hatten keine Würfel. Sie hatten Altäre. Jeder Einsatz war ein Gebet, geflüstert in marmornen Säulen unter Sternenlicht — kein Glücksspiel, sondern ein heiliger Gang durch Mythos. Ich spiele nicht, weil ich an RNG-Algorithmen glaube. Ich spiele, weil selbst wenn alles still wird — selbst wenn der Donner nicht einschlägt — ich immer noch auf „Spin“ drücke. Es ist nicht Hoffnung. Es ist Präsenz. In dieser Stille erinnere ich mich an meinen Vater: „Selbst wenn Zeus schläft, singen die Vögel noch.“ Also kehre ich zurück — zu beobachten, zu warten, mein eigenes Ende zu schreiben — im farblosen Licht, in Schwarz und Weiß, in Code und Tinte — als wäre Bedeutung nie gegeben… doch erwählt.